Donnerstag
Nach einem kurzen Zusammentreffen im Kelleratelier und einen kurzen Blick auf das Gehäuse eines Apfels und seinen Kernen sind Sabrina und ich mit den Kindern in den riesengroßen Garten des Kindergartens gegangen, um die dort stehenden Apfel- bzw. Obstbäume zu besuchen. Auf den Weg zu den Apfelbäumen empfing uns ein riesengroßer Mirabellenbaum in voller Blüte. Die Kinder waren erstaunt wie laut es unter dem Baum war, und entdeckten bald die Vielzahl von Bienen und Hummeln, die es auf die Blüten abgesehen hatten. Ich bat die Kinder sich kurz unter dem Baum zu stellen, um ein Foto vor der herrlichen Kulisse des Baumes zu machen. Es war den Kindern sichtlich schwer still zu bleiben und nicht den hundertden von Insekten die herumsurrten nachzuschauen.
Dann setzten wir uns, ein wenig abseits des Baumes, in das Gras und ich erzählte ihnen warum die Bienen und Hummeln so wichtig für dieFrüchte sind, die dann später am Baum wachsen. Wir schauten uns in dem Buch "Obst und Gemüse" Mirabellenfrüchteabbildungen an und die Kinder konnten sich teilweise an die geernteten Früchte des letzten Jahres erinnern. Lukas verwies sogleich auf die hinter uns stehenden Pflaumen- und Apfelbäume. Wir gingen zu ihnen und die Kinder entdeckten, dass diese im Gegensatz zum Mirabellenbaum noch nicht blühten und betrachteten die Knospen. Dann gab ich das Gelände frei zum austoben für eine Viertelstunde, bevor wir wieder zurück in den Kindergarten liefen.
Im Kindergarten angekommen schnitt ich den Kindern Äpfel und Apfelsinen auf und zeigte ihnen kurz vor, wie man diese mit Farbe auf Papier abdrucken kann. Ich bot ihnen eine Auswahl an Farben an, aber die Kinder verlangten nach mehr Farben. Die Drucke waren schnell ausgeführt und von unterschiedlicher Qualität. Sebastian hat bei der Vorführung besonders aufgepasst und konnte so ein sehr schönen Druck erzielen. Wir legten die Drucke zum Trocknen auf den Boden und sogleich fragten die Kinder, ob wir heute auch noch Früchte formen würden. Ich bejahte dies und holte sogleich einen Bottich mit angerührtem Pappmaché. Ich teilte Teller aus und jedes Kind konnte sich eine handvoll Papierbrei holen. Alle, außer Lisa, die sich mit dem klebrig, klumpigem Masse nicht anfreunden konnte, matschten mit Vergnügen und versuchten die sich vor ihnen auf den Tisch befindlichen Früchte nachzuformen oder wie ich sie ermutigte neue Formen zu erfinden. Lisa, bat ich dann an die Früchte zu zeichnen, was sie auch gern tat.
Bei den Ergebnissen dieser Arbeit, war festzustellen, dass die meisten Kinder das Bedürfnis hatten die Früchte so genau wie möglich nachzubilden, kaum ein Kind schuf eine völlig von den Realia abweichende Fantasiefrucht.
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