Sonntag, 21. Januar 2007

Artur Barrio

In Kassel 2002, auf der Documenta 11 roch es auf einmal stark nach Kaffee, dem Duft folgend gelangte man zu dem von Artur Barrio gestaltetem Raum. Unsicher trat man ein, man wusste nicht genau ob man die Zentimeter dicke Kaffeeschicht, welche den Boden bedeckte, betreten sollte/ durfte. Die Neugier siegte, man betrat ein einen „Kaffeeraum“ der sich wahrscheinlich bei allen Besuchern im Gedächtnis festsetzte, da er alle Sinne ansprach.



Artur Barrio ist 1945 in Porto, Portugal geboren und ist 1955 nach in Rio de Janeiro, Brasilien übergesiedelt. Wo er heute noch lebt und arbeitet. 1967 ist er in die „Escola de Belas Artes“ eingetreten. Seit den 60er Jahren realisierte er verschiedene Projekte und Performances und nahm an zahlreichen Ausstellungen in Brasilien und weltweit teil.

„Der Kurator ist eine überflüssige Notwendigkeit“ las man an der Wand der Installation von Artur Barrio. Er ist der Meinung, dass dem Kurator die Aufgabe der Organisation zukommt, aber diese nicht mit der kreativen Schaffenskraft der Künstler der Ausstellung vergleichbar ist.

Barrio begann mit 22 Jahren sich künstlerisch auszudrücken. In der Nacht für den Tag, denn er war sehr arm. Er hielt sich mit einem Bürojob über Wasser und schrieb in einem kleinen Raum in dem er lebte Notiz, bzw. Tagebücher voll. Diese bezeichnete er in einem Interview als sein damaliges Atelier. Dann kam ihm aus der Not (?) die Idee einen Ausstellungsraum als Idee- und Experimentierlabor zu nutzen.
Barrio hinterfragt in seinen Arbeiten oftmals das Verhältnisses zwischen Institutionen und zeitgenössischer Kunstproduktion. (vgl. http://www.kunstaspekte.de/index.php?action=webpages&k=559)

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