Sonntag, 18. Februar 2007
Die Anfänge der Moderne in Brasilien
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts bereicherte vor allem der Kaffeehandel und die voranschreitende Industrialisierung die Metropolen Brasiliens, vor allem Sao Paulo florierte. Die Bevölkerung wuchs stetig, "sie vermehrte sich zwischen 1900 und 1920 von siebzehn auf dreißig Millionen" (Pontual, R. in Brasilien Entdeckung und Selbstentdeckung, 320). In dieser Zeit kamen viele Einwanderer, u.a aus Italien, Deutschland und Frankreich, nach Brasilien, um in der Landwirtschaft oder der Industrie zu arbeiten. Natürlich beeinflussten diese Entwicklungen auch ganz beträchtlich die Kunst der Zeit. Man begann sich zu öffnen. Die erste Annäherung der "Paulistas" (so bezeichnet man die Einwohner Sao Paulos) mit dem Expressionismus fand im Jahr 1913 statt. Lasar Segall, ein Maler aus Litauen stellte in SP aus und siedelte 1917 endgültig nach Brasilien um. Die darauf entstandenen Arbeiten sind stark von der Flora und Fauna Brasiliens beeinflusst und zeigen eine eigen Formensprache, die über den europäischen Expressionismus hinaus geht. Das Werk der Junge mit ... zeigt einen einheimischen Jungen vor Bananenstauden. Sehr auffällig und bemerkenswert ist die zweidimensionale Beziehung zwischen Vorder- und Hintergrund, sie ruft Assoziationen zu der populären Kunst Brasiliens wach. (vgl. Body and Soul, 384)
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