Mittwoch, 14. Februar 2007

Obstgedichte

Die Untermieterin
Du stehst vorm Apfelbaum und lobst:
»Was ist das für ein herrlich Obst!«
Pflückst einen Apfel, beißt hinein,
verziehst den Mund, fängst an zu spein;
denn eine Made erster Güte
wohnt dort schon lang in Untermiete.
Du stehst vorm Apfelbaum und tobst:
»Wie kommt die Made in das Obst?!«
Die Hülle trügt! – Das Ungeziefer
dringt da im allgemeinen tiefer...
(Heinz Erhardt)
http://www.sabon.org/heinz-erhardt-gedichte/index2.html

Frucht-Zucht-Frucht
Bananen, Melonen, Ananas – –.
Alle Früchte haben etwas –
Frei gesagt: Unanständiges,
Etwas Nuditätes an sich.
Darüber freue ich mich.
Denn das ist etwas Unbändiges.
Instinktiv oder auch bewußt
Haben wir alle daran unsre Lust.

Aber die darüber erschreckt sind,
Sich entrüsten und jemand verklagen,
Denen wollen wir andere sagen,
Daß wir schon lang nicht mehr a. A. geleckt sind.
Und das muß – wenn auch nur theoretisch –
Immer mal wieder auf Erden geschehn.
Sonst werden wir Mehlbrei und hyperästhetisch
Und werden rot, wenn wir Pfirsiche sehn.
(Joachim Ringelnatz)
http://www.textlog.de/19552.html

Apfelgedicht
In einem kleinen Apfel da sieht es niedlich auses sind darin fünf Stübchen, grad wie in einem Haus.In jedem Stübchen wohnen zwei Kernchen schwarz und fein,die liegen drin und träumen vom lieben Sonnenschein.Sie träumen auch noch weiter, gar einen schönen Traumbis sie einst werden hängen am lieben Weihnachtsbaum.
http://www.babyernaehrung.de/apfel.htm

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